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Storage-Markt 2017 – Zunehmende Dynamik im NAS-Segment

24. August 2017 News

Die Umsätze der Global Player im Storage-Markt sinken weltweit. Und das mit zunehmender Dynamik. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach der Umsatz mit Enterprise-Storage-Systemen laut IDC weltweit um sieben Prozent ein.

Schwere Zeiten also für Storage-Anbieter? Das gilt offensichtlich nicht für alle Anbieter. Denn trotz der von Marktbeobachtern erwarteten Konsolidierung im Storage-Geschäft baut Dell auf Wachstum durch Größe. Und setzt nach eigenen Angaben darauf, in der Konsolidierungsphase als Gewinner hervorzugehen: im Oktober 2015 kündigte das Unternehmen die Übernahme von EMC an und schloss den Deal knapp elf Monate später ab.

Und es gibt noch einen Anbieter, der offensichtlich bestens mit den aktuellen Rahmenbedingungen des Marktes zurecht kommt: Synology. Seit 2007 profitiert der taiwanesische IT-Hersteller, spezialisiert auf NAS-Lösungen, vom steigenden Bedarf an Speicherlösungen bei kleineren und mittleren Unternehmen. Und verzeichnete seitdem – laut eigener Presseveröffentlichung – ein durchschnittliches Plus von rund 70 Prozent.

HP verteidigt Spitzenplatz – Dell rückt durch Fusion mit EMC auf Platz zwei

Vor diesem Hintergrund untersuchte ama wie sich die Global-Player im deutschen Storage-Markt seit 2016 behaupten konnten.

Auf den Punkt gebracht: Die von ama in 2017 ermittelten Marktanteile (nach IT-Standorten) zeigen im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen. Zumindest was die Marktanteile der vier größten Anbieter betrifft: Zwar rückte EMC, 2015 noch Fünftplatzierter der ama-Liste, aufgrund der Übernahme durch Dell im Betrachtungszeitraum auf den zweiten Platz. Dennoch müssen Dell/EMC als fusionierte Unternehmen mit 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (18,2 %) einen minimalen Anteilsverlust hinnehmen. Während HP, weiterhin auf Platz eins der ama-Liste, seinen Marktanteil leicht steigern konnte: von 21,4 Prozent (2016) auf heute 22,8 Prozent.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist der deutliche Zuwachs des Marktanteils von Synology. 2016 erreichte das Unternehmen noch nicht einmal die “Einprozent-Hürde” und wurde deshalb von ama in der Gruppe “Sonstige Anbieter” geführt. 2017 schafft Synology mit einem Anteilswert von 3,5 Prozent auf Anhieb den siebten Platz. Noch vor Buffalo, Hitachi und Netgear.

Taiwanesische NAS-Spezialisten Synology und QNAP auf der Überholspur

Noch deutlicher wird der Zugewinn von Synology, wenn ausschließlich die IT-Standorte mit mindestens einer installierten NAS-Lösung als Berechnungsgrundlage herangezogen werden (siehe Grafik 2). Hier erreicht NAS-Spezialist sogar einen Marktanteil nach IT-Standorten von 11,6 Prozent. Und verweist damit Dell/EMC mit 10,1 Prozent auf den fünften Platz.

Als weiteren “Gewinner” im Vorjahresvergleich zeigt sich QNAP. 2016 noch auf Platz zwei, legt der Anbieter um 3,9 Prozentpunkte zu und belegt nun mit 20,4 Prozent den ersten Platz. Die Zugwinne dieser beiden Anbieter gingen offensichtlich zu Lasten der weiteren, laut ama-Liste führenden, Anbieter (in Prozentpunkten: Netapp -1,4; HP -0,3; Dell/EMC -1,9; Buffalo -2,6; Fujitsu -0,4; IBM -0,9; Netgear -1,6).

Kaum Veränderung der Marktstrukturen im SAN-Segment

Die vom ama-Research-Team im SAN-Segment ermittelten Zahlen zeigen – im Vergleich zum NAS-Segment – eine deutlich geringere Marktdynamik. Die Marktanteile der sechs laut ama führenden SAN-Anbieter veränderten sich gegenüber 2016 nur minimal.

Anbieter agierten in einzelnen Marktsegmenten mit unterschiedlichem Erfolg
Deutlich mehr Dynamik offenbaren die ama-Zahlen zum Storage-Markt “SAN/NAS” allerdings mit Blick auf einzelne Marktsegmente (siehe Grafik 4). So steigerte etwa HP seinen Anteil nach IT-Standorten im Gesundheitsmarkt von 27,2 auf bemerkenswerte 33,0 Prozent. Während Dell/EMC lediglich 0,2 Prozentpunkte zulegte. Der Zuwachs beider Anbieter ging zulasten der Wettbewerber. Im wesentlichen traf es IBM, die 2,6 Prozentpunkte einbüßte. Hitachi fällt gar von Platz fünf auf Platz sieben der ama-Rangliste. Während Fujitsu vom sechsten auf den fünften Platz vorrückt.

Ähnlich dynamisch veränderten sich die Marktstrukturen im Segment Behörden (siehe Grafik 5). Netapp, IBM, Dell/EMC und Fujitsu steigerten ihre Anteile gegenüber dem Vorjahr, während QNAP und Buffalo zum Teil deutliche Verluste hinnehmen mussten.

Fazit

Offensichtlich steigen in einem sich konsolidierenden Markt die Chancen der IT-Anbieter mit branchenspezifischen Produkt- bzw. Problemlösungen, wie etwa HP im Gesundheitsmarkt oder Netapp im Segment Behörden vormacht. Aber auch die Fokussierung auf eine bestimmte Technologie, wie die NAS-Spezialisten Synologie und QNAP zeigen, kann sich in diesem Umfeld auszahlen.

 

Datenquelle
Grundlage für die Analyse bilden 2.921 bzw. 3.459 IT-Standorte (Stand 2016/2017) mit mindestens einer installierten SAN-/NAS-Lösung (SAN steht für “Storage Area Network”; NAS für “Network Attached Storage”). Das Research-Team befragte zwischen September 2015 und Februar 2016 sowie zwischen Januar und Juli 2017 die IT-Verantwortlichen in Unternehmen und Behörden nach der Art und den Anbietern der eingesetzten Storage-Systeme.



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